09. Dezember 2022

Wert von Mitarbeiterbeteiligungen in Start-ups mit Liquidationspräferenzen


In der Fachzeitschrift CORPORATE FINANCE Nr. 11-12 haben Prof. Dr. Dirk Honold, Technische Hochschule Nürnberg, und Merlin Fege, Assistant Manager im Bereich Deal Advisory, Valuation bei KPMG, in ihrem Artikel „Wert von Mitarbeiterbeteiligungen in Start-ups mit Liquidationspräferenzen – Ein blinder Fleck zwischen Erwartung und Realität“ ein komplexes Thema unter die Lupe genommen.

Mitarbeiterbeteiligungen sind wichtig zur Mitarbeitergewinnung bei Start-ups, die oft als (virtuelle) Optionsprogramme umgesetzt werden. Diese unterliegen komplexen Strukturen in Venture-Capital-Finanzierungen, insb. durch Liquidationspräferenzen mit ggf. deren Wandlungspunkten. Im Exit-Fall kann der Erlös der Mitarbeiter risikoreicher sein und geringer als erwartet ausfallen.

Die genaue Wirkungsweise der Mitarbeiterbeteiligungen in Start-ups wird trotz der hohen Relevanz meist nur holzschnittartig betrachtet, obwohl Mitarbeiter oft eben nicht mit Erreichen des Ausübungspreises im Geld sind. Der Beitrag arbeitet praxisnah und anhand eines Beispiels heraus, dass bei Mitarbeiterbeteiligungen:

  1. das ökonomische Risiko für Mitarbeiter weit höher als diskutiert ist,
  2. die Wirkungen von Liquidationspräferenzen inkl. deren Höhe und ggf. Wandlungspunkte auf die Wertigkeit berücksichtigt werden müssen
  3. und zukünftige Finanzierungsrunden großen Einfluss auf deren Wert haben können

Zur Einordnung der Wertigkeit einer Mitarbeiterbeteiligung benötigt es tiefere Einblicke in die Ausgestaltungen der durchgeführten Finanzierungsrunden. Alle Beteiligten müssen sich fragen, wie die Wirkungen auf die Wertigkeit der Mitarbeiterbeteiligungen sind:

  • Wer kennt z.B. die höchsten Wandlungspunkte bei Simple Liquidationspräferenzen?
  • Wer weiß, ab wann die Mitarbeiterbeteiligung im Geld ist?
  • Wer weiß, ab welcher Bewertung Liquidationspräferenzen u.U. irrelevant sind?

Mit freundlicher Genehmigung der Fachmedien Otto Schmidt finden Sie den Beitrag von Prof. Dr. Dirk Honold und Merlin Fege im BAND Best Practice Koffer. Abo- und  Bestellmöglichkeit finden Sie hier.

Prof. Dr. Dirk Honold: Aufbauend auf einer 25-jährigen Erfahrung bei der Begleitung von Technologieunternehmen als CFO und Unterstützer sowie vielen Dutzend Finanzierungsrunden inklusive IPOs agiert Prof. Honold heute als Unternehmer und Coach und arbeitet in Aufsichtsräten und Beiräten. Als Professor an der Technischen Hochschule Nürnberg fokussiert er sich zur Schaffung von nachhaltigen Werten auf Innovationsfinanzierung und (Corporate) Venture Capital mit Stärkung des Finanzökosystems von Startups sowie die wertorientierte Führung mit Zukunftspotenzialen. Zudem hat er u.a. den Arbeitskreis der Schmalenbach-Gesellschaft e.V und den AK Finanzen und Steuern der BIO Deutschland e.V. gegründet..

Merlin Fege ist Assistant Manager im Bereich Deal Advisory, Valuation, bei KPMG in Deutschland. Zuvor war er Consultant bei Ventury Analytics GmbH in Nürnberg.